Wichtiger Bestandteil agiler Projektplanung ist das Schreiben von User Stories. Hierbei gilt es zu verstehen was eine User Story genau ausmacht und wie sie sich von den aus anderen Entwicklungsmethoden bereits bekannten Use Cases unterscheidet. User Stories dienen grundsätzlich demselben Zweck wie Use Cases, beide beschreiben Anforderungen an das System, sie sind aber nicht das Gleiche. User Stories werden zusätzlich dazu benutzt, um Zeitschätzungen in die Release-Planung einzubringen. Außerdem dienen sie als Ersatz für umfangreiche Anforderungsdokumente.
Alistair Cockburn, der international bekannte IT Stratege, Buchautor und Mitbegründer des Agile Development Manifesto hat sich intensiv mit der Definition von Use Cases und User Stories auseinandergesetzt.
Er versucht den Unterschied wie folgt zu erklären: Eine User Story ist wie die Überschrift eines Szenarios, möglicherweise zusammen mit einem Beispiel. Ein Use Case beschreibt den Inhalt mehrerer Szenarien zur Nutzung einer Software. Er weist darauf hin, daß neben User Stories durchaus auch weiterhin Use Cases verwendet werden dürfen, wenn es für das Team hilfreich ist. Wie schwierig diese Unterscheidung dann aber doch ist, zeigt seine sehr lustige Diskussion zu dem Thema „A user story is to a use case as a gazelle is to a gazebo“, die seit 2007 bis heute fortgeführt wird.