Wie schreibe ich eine ausführbare Datei für Unix-Systeme?

Zu diesem grundlegenden Beitrag kam ich deshalb, weil das TestManagement-System Zephyr ein solches Bash-file benötigt, um automatisierte Tests zu starten. Das wäre also ein Anwendungsfall für eine solche ausführbare Datei. Ich kann mir aber vorstellen, daß es noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten gibt.

Eine ausführbare Datei schreiben:

Lege eine neue Textdatei an (.txt) und schreibe dort beliebige Unix-Befehle rein. (z.b. zur Übung: wechseln in ein Verzeichnis mit cd und aufrufen eines Programms). Da die Kommandozeile die Standardumgebung für ausführbare Dateien ist, muss kein weiterer Kontext angegeben werden. Anderenfalls wäre als erstes das Programm zu nennen, das das Skript ausführen soll, in diesem Fall:
#! /bin/bash

Füge jetzt Befehle hinzu um in das Verzeichnis zu wechseln, in welchem sich das Programm befindet, das wir aufrufen wollen. Dies kann auch ein Maven-Projekt sein, dann können im Anschluss alle Maven-Befehle die man ausführen will in die Datei geschrieben werden, z.B. mvn test zum Ausführen aller Unit-Tests.

## Wechsle in das System-Verzeichnis:
cd /
## Wechsle zum Beispiel in das Verzeichnis, in dem sich das Taschenrechner-Programm befindet, das auf jedem Mac im Programme-Verzeichnis verfügbar ist:
cd Applications/Calculator.app/Contents/MacOS/

## Führe das Taschenrechner-Programm aus:
./Calculator

image

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System-Monitoring mit JMX und Jolokia

Eine einfache Monitoring-Plattform zum Überwachen einer Java-Anwendung kann mit Hilfe einiger OpenSource-Tools leicht erstellt werden. Dafür werden folgende Komponenten benötigt: Das JMX-Framework, evtl. eine Möglichkeit zum entfernten Zugriff auf die Anwendung, hierzu wird Jolokia vorgestellt, und ein Framework zum Darstellen schöner Diagramme auf der Monitoring-Webseite.

Was ist JMX?

JMX steht für Java Management Extension und ist eine vom Java Community Process (JSR-3) entwickelte Spezifikation zur Verwaltung und Überwachung von Java-Anwendungen. Teile der JMX Spezifikation sind bereits in der Java 1.5 Standard-API integriert und wurden mit Java 6 stark erweitert. JMX ist nicht nur eine geeignete Technologie, um das Verhalten von Systemen zu kontrollieren, sondern erleichtert auch die Kommunikation von unterschiedlichen Java-Programmen. In der ursprünglichen API unterstützte JMX nur die Kommunikation innerhalb einer JVM (Java Virtual Machine), aber seit der Java Version 6 wird auch die Kommunikation mit anderen JVMs unterstützt.

Die Systemdaten werden von sogenannten MBeans ausgelesen. Diese Java-Objekte werden von speziellen Agents verwaltet oder es kann (wenn die Sicherheitsbestimmtungen das zulassen) auch direkt auf die MBeans zugegriffen werden. Es lassen sich statische (z.B. Betriebssystemdaten) und dynamische (Speicherverbrauch, geladene Klassen..) Systemdaten auslesen. Es stehen fertige HTTP-Adapter für JMX zur Verfügung, wodurch es möglich ist, direkt über einen Webbrowser Werte einer Java-Anwendung zu verändern und auszulesen.

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Automatisiertes Testen von Webseiten mit dem Selenium WebDriver

Das Open Source Projekt „Selenium“ zum Durchführen automatisierter Browser Tests gibt es bereits seit 2004. Ins Leben gerufen wurde es von Jason Huggins, während seiner Zeit bei ThoughtWorks, die zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich mit Javascript arbeiteten. Obwohl  der InternetExplorer der beherrschende Browser war, wurden bei ThoughtWorks bereits einige alternative Browser benutzt (vor allem Mozilla Varianten). Open Source Testing Tools gab es nur für einzelne Browser (typischerweise für den InternetExplorer) oder es waren Simulationen von Browsern (z.B. HttpUnit) und die Kosten für kommerzielle Tools waren vor allem für kleine Projekte noch nicht bezahlbar .

Glücklicherweise unterstützten alle zu testenden Browser Javascript. Deshalb machten sich Jason und sein Team daran ein Testing Tool in der Sprache zu schreiben die das Verhalten ihrer Applikation am Besten verifizieren konnte. Inspiriert von dem FIT-Projekt wurde eine tabellenbasierte Syntax über das Javascript gelegt und es damit auch Nutzern mit begrenzten Programmierkenntnissen ermöglicht Tests zu schreiben. Dieses Tool wurde 2004 unter dem Namen „Selenium“ (oder auch „Selenium Core“) und unter einer Apache 2 Lizenz veröffentlicht.

Da Selenium in purem Javascript geschrieben ist, musste es auf dem gleichen Server wie die Applikation laufen, um die Browser Sicherheitsbestimmungen zu umgehen. Das war aber nicht immer möglich. Um dieses und andere Probleme zu lösen wurde ein HTTP Proxy geschrieben. Damit ließen sich viele Einschränkungen der  „Same Host Policy“ der Browser umgehen. Dieses Design ermöglichte es, Selenium-Anbindungen für viele Programmiersprachen zu schreiben. Sie mussten nur in der Lage sein eine HTTP-Anfrage an eine bestimmte URL zu schicken. Diese Version wurde bekannt als „Selenese“ oder auch „Selenium Remote Control“ (Selenium RC).

Währenddessen wurde bei ThoughtWorks an einer weiteren Browser Automatisierung gearbeitet: dem WebDriver. 2007 wurde der erste Code hierzu veröffentlicht. Er wurde für Nutzer von Projekten entwickelt, die ihre Ende-zu-Ende-Tests von dem darunterliegenden Test-Tool isolieren wollten. Typischerweise wird dies mit dem Entwurfsmuster Adapter gemacht. WebDriver entwickelte sich aus diesem Bedürfnis heraus und war ursprünglich für HTML Unit gedacht. Die Unterstützung für den InternetExplorer und Firefox folgten aber kurz nach dem Release.

Es gab erhebliche Unterschiede zwischen Selenium RC und WebDriver. Der größte Unterschied war, daß Selenium RC eine Wörterbuch-basierte API hatte, die alle Methoden für eine Klasse beanspruchte, während der WebDriver eine objektorientiertere API hatte. Außerdem unterstützte der WebDriver zunächst nur Java, während Selenium RC Unterstützung für viele Sprachen anbot. Technisch war Selenium Core hauptsächlich eine Javascript-Applikation, die in der Security-Sandbox des Browsers lief. WebDriver versuchte sich in den Browser zu integrieren, und das Browser Sicherheitsmodell zu umgehen, was einen weitaus höheren Entwicklungsaufwand zur Folge hatte.

Im August 2009 wurden beide Projekte miteinander verschmolzen. und der Selenium WebDriver ist das Resultat beider Projekte. Er unterstützt Sprachanbindungen für Java, C#, Python und Ruby. Außerdem bietet er Unterstützung für Chrome, Firefox, Internet Explorer, Opera und die Android und iPhone Browser. Es gibt Nebenprojekte die Anbindungen für Perl und eine Implementierung für den BlackBerry Browser anbieten.

Einrichten der Testumgebung 

Beispiel für Eclipse und Java

Die WebDriver API ist nicht an ein spezielles Testframework gebunden und kann sowohl in Unit Tests als auch in der guten alten Main-Methode verwendet werden.

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